Vom Mamasein und der Intuition
Es ist gar nicht so einfach ist, auf deine Intution zu hören und deine Mutterinstinkte zu aktivieren. Wie du mit deiner Wut umgehen und die Bedürfnisse aller in der Familie beachten kannst, liest du im Blogartikel.
Datum:
21.12.2020
Kategorien:
Mama sein ist nicht schwer. Du musst nur auf deine Intuition hören.
Doch wo sind unsere Mutterinstinkte, wenn wir sie brauchen?
Evolutionsbiologisch betrachtet hatten Mütter immer Vorbilder. Andere Frauen, die Kinder jeden Alters betreuten, gehörten zum Clan und später zur Großfamilie im Mehrgenerationenhaus.Heute fehlt uns das.
Wenn wir Mutter werden, hatten wir selten schon Kontakt zum Alltag mit Baby und konnten beispielsweise Frauen beim Stillen beobachten.
Da Stillen und Säuglingspflege erlernte Handlungen sind, verwundert es nicht, dass sich so viele Mütter im neuen Leben mit Baby überfordert fühlen.
Und was ist jetzt mit den Bauchgefühl?
Es hat meiner Meinung nach immer die richtige Antwort. Für jede kleine oder große Entscheidung findest du die Wahrheit in dir. Doch auf die eigene Intuition zu hören ist gar nicht so einfach.
Oft ist sie hinter Ängsten, Glaubenssätzen oder dem Wunsch sich an die gängige Meinung anzupassen, verborgen.
Zu reflektieren und in sich hinein zu horchen, kann ein erster Schritt sein, die eigene innere Wahrheit wieder zu spüren.
Manchmal entscheiden wir in sekundenschnelle aus dem Bauch heraus. Zum Beispiel, wenn wir mit unseren Kinder schimpfen oder irgendwelche Maßnahmen verhängen. Vorsicht! Dein spontanes Bauchgefühl kann dich trügen, weil deine Kinder dich triggern.
Seit ich Mutter bin, kann ich von Null auf Hundert wütend werden und das in Sekundenschnelle.
Warum passiert das?
Unser Gehirn und unser Körper wird im Umgang mit unseren Kindern an Erfahrungen aus unserer eigenen Kindheit erinnert. Wir haben zwar keine bewusste Erinnerung daran, doch fühlen wir die Verletzung sofort wieder.
Dann schaltet unser Gehirn auf Autopilot und wir reagieren so, wie unsere eigenen Eltern damals auf unser kindliches Verhalten reagiert haben.
Wohlgemerkt alles unbewusst.
Neue Trampelpfade im Gehirn zu etablieren, ist gar nicht so leicht.
Am Anfang steht die Entscheidung: Was für eine Mama möchte ich sein?
Wenn du genauer nachlesen möchtest, empfehle ich dir das Kapitel „Die Wut der Eltern“ aus „Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn“ von Danielle Graf und Katja Seide.
Diese Wut, die blitzschnell entstehen kann. Puh!
Meine Kinder und ihr Verhalten, ihr Streiten, das „Nicht ins Auto steigen“ sind nicht der Grund dafür.
Wut kommt immer vermehrt dann, wenn meine Bedürfnisse nicht ausreichend befriedigt sind.
Also wo habe ich nicht auf die Signale meines Körpers gehört?
Da kann sich ganz schön was anstauen. Und klar: ich habe das reflektiert.
Ich kann genau herausfinden, was ich gebraucht hätte.
Eine Pause, einen Mittagsschlaf, meine Ideen in meiner Arbeit verwirklichen…dass ich nicht den ganzen Tag allein für die Kinder zuständig bin.
Was, wenn es einfach gerade nicht geht?
Immer nur durchhalten und davon träumen, wann ich mal wieder Zeit für mich haben werde?
Dann lieber kreativ werden. Ich bin ins Tun gekommen und habe ganz konkret
mit meinen Kindern zusammen Strategien entwickelt, wie wir alle Bedürfnisse unter einen Hut bekommen. Selbst mit ganz Kleinen Kindern geht das.
Zum Beispiel sind da meine Ohren. Sehr empfindliche Wesen.
Kennt ihr das, wenn ihr bestimmte Geräusche kaum aushalten könnt?
Am Abend dann die Summe der Lautstärke des ganzen Tages. Da fühle ich mich schnell überreizt. Dann brachen meine Kinder nur „tick“ machen und mir platzt die Hutschnur.
Auch hier: Mein Bedürfnis nach Ruhe war nicht ausreichend befriedigt.
Seit ich meine Gehörschutz habe, kann ich meine Kinder viel einfacher bei Wutanfällen und starken Gefühlen begleiten. Ich kann gelassen auf sie eingehen und muss nicht sofort das Schreien „abstellen“. Denn alle Gefühle dürfen sein.
Auch ist der Gehörschutz eine Strategie um MIT meinen Kindern gemeinsam Ruhepausen zu gestalten. Sie spielen nun mal noch da, wo ich bin. Sie kooperieren wunderbar, wenn ich kommuniziere, dass jetzt Mittagsruhe ist und ich liegen bleibe.
Sie beschäftigen sich mit malen oder spielen.
Da ich nur wirklich zur Ruhe komme, wenn auch Ruhe ist, ist der Gehörschutz ein exellenter Schalldämpfer.
Denn meine Kinder sind Kinder und ich möchte ihnen auf keinen Fall den Glaubenssatz mit auf den Weg geben: „Ich muss immer leise sein.“
Für mich ist es eine Strategie, um meine Ruhepausen zu bekommen und Überreizung vorzubeugen.
Wie gestaltest du deine Ruhepausen mit Kindern?
Wann immer ich mich gestresst, genervt oder einfach nur verzweifelt fühle, kann ich bei mir selbst schauen. Ich kann atmen und in meinen Körper spüren und so mit mir in Verbindung bleiben.
Was brauche ich jetzt gerade? Wie kann ich es mir erfüllen oder was kann ich jetzt Gutes für mich tun?
Deine Bedürfnisse sind wichtig!
Beachtest du sie?